mbig 40 jahre

40 Jahre MBIG

mbig 40 jahre

Vor mehr als 40 Jahren wurde die MBIG in Bonn, unserer damaligen Bundeshauptstadt, gegründet. Zunächst als IG Ponton, da sich die Gründung um diese Baureihe mit 4 und lieber noch 6 Zylindern drehte. Diese Ponton-Modellen, die zur MBIG-Gründung mal eben zwischen 18 und 26 Jahre alt waren, sammelten sich junge Menschen um das Thema Mercedes-Benz Automobile. Dies, um sich in technischen Fragen zu unterstützen, gegenseitig Hilfestellung bei der Erhaltung der Gebrauchtwagen zu geben und Freude und Spaß an der Eleganz, dem Komfort und den technischen Schmankerln zu haben.

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Natürlich war dies auch eine Möglichkeit günstig ein großes Auto zu fahren, wo Freunde, Kollegen und Kommilitonen sich mit R 4’s, Käfern und Enten rumschlugen. Man darf auch erwähnen, dass eine wesentliche Veranlassung zur Gründung eines Vereins – Vereinsgründungen entsprechen per se der Mentalität unserer deutschen Kultur – die Tatsache war, dass arrivierte Oldtimerclubs die Aufnahme eines Mitgliedes mit einem Mercedes-Benz Pontonmodell der Baujahre 1954 bis 1961 mit der Begründung ablehnten, dass diese Baureihen den Gebrauchtwagen zuzuordnen seien.

Dieses Thema stellte sich im Laufe der Zeit – immerhin vier Jahrzehnten – immer wieder: die Heckflosse wurde zum Oldtimer, die neue S-Klasse folgte dieser und so mutieren ständig heute noch im Straßenbild präsente Mercedes zu Young- und dann Oldtimern. Dazu noch die Betreuung von Bus- und Nutzfahrzeugen, die die Zuständigkeiten ergänzen. Die Vielfalt der Baureihen, die man von Mercedes-Benz Classic zur Betreuung unserem Club anvertraute, machte die Namensänderung in Mercedes-Benz Interessengemeinschaft Deutschland e.V. erforderlich. Mit der Vielzahl der Modellreihen wuchs auch die Verbreitung bei unseren Mitgliedern, wobei der Schwerpunkt nach wie vor der kleine oder große Ponton, der Schmal-, Hoch- oder Breitkühler ist, ergänzt oft genug durch jüngere Baureihen, die das Garagenszenario der MBIG’ler ergänzen. So hat sich auch die Formulierung herausgebildet:  Modelle, die unsere Mitglieder fahren. Das, was unsere Mitglieder fahren, wollen wir auch technisch betreuen können.

In diesen 40 Jahren hat sich ein Paradigmenwechsel in der technischen Betreuung eingestellt. Die artgerechte Versorgung eines 6-Zylinders, gar mit Hydrak oder einer 300er Flosse mit Luftfederung und Aluminiummotor stellt die Belegschaft der gängigen Vertragswerkstätten oder Niederlassungen vor technische Herausforderungen. Selbst wenn der Altmeister noch einen Schmierplan ausgraben kann, ertönt recht bald der Ruf und die Suche nach einer Fettpresse. Das technische Know-How ist von den Herstellern – aus den verschiedensten Gründen – zu Spezialwerkstätten, Restauratoren und den Markenclubs gewechselt. Fehlen zum einen die geschulten Automechaniker, die aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung stehen, machen die Vorgaben einer wirtschaftlichen Werkstattorganisation die Arbeit an einem Oldtimer nicht lukrativ genug, dass man sich diese Autos auf den Gruben und den Bühnen wünschen will. Durchaus verständlich, doch auch Ursache für die grundlegende Veränderung der Situation in der kompetenten Betreuung dieser Fahrzeuge. Eine Beobachtung, die sich in der Ersatzteilversorgung fortsetzt.

Gerade dieser letztgenannte Aspekt wird sich immer mehr verstärken: die Versorgung mit Verschleiß- und Ersatzteilen, die die sichere Nutzung der Oldtimer auf den Straßen unseres Landes zulässt. Haben sich in den 40 Jahren bereits erste Strukturen in Form von Typreferenten, Restauratoren und Ersatzteilnachfertiger entwickelt, wird dies in Zukunft eine Herausforderung für unseren Club sein, die Fahrzeuge unserer Mitglieder auch weiterhin fahrbereit zu halten.

Vierzig Jahre Vereinsarbeit liegen hinter der Gründung der IG Ponton. Diese vier Dekaden haben sich in Veränderungen in der Gesellschaft, den technischen Entwicklungen und in uns Menschen niedergeschlagen.

Wir erleben eine Polarisierung in unserer Gesellschaft durch die Abwendung von Fahrzeugen mit fossilen Antriebstechniken. Die ersten Hexenverfolgungen der Dieselkaste ist bereits gestartet und endet in einigen Kommunen mit Fahrverboten. Das Augenmerk auf die Umwelt zu richten ist grundsätzlich zu befürworten und für unseren Planeten von essenzieller Bedeutung. Das kann aber für uns nicht bedeuten, dass wir uns verkriechen. Wir bewahren diese Zeitzeugen der Mobilität und stellen diese – am besten in fahrbereiter Form – der Öffentlichkeit in unterschiedlichen Situationen vor. Das ist Vergangenheitsdarstellung. Schnitt: Die Zukunft wird und muss anders aussehen. Unsere Interessenwahrung des Oldtimerstatus hat in den kommenden Jahren eine hohe Priorität, zumal zulassungsstarke Fahrzeugmodelle wie W 124 und folgende Modellreihen die H-Zulassung anstreben. Auch der technische Beratungsbedarf hinsichtlich elektronischer Steuergeräte stellt neue Aufgaben, die im Interesse der Mitglieder gelöst werden müssen.

Wir alle – zumindest die meisten – sind in diesen 40 Jahren reifer geworden, haben an Erfahrungen in allen Lebensbereichen gewonnen und erfreuen uns eines großen Bekannten- und Freundeskreises. Viele Mitglieder haben sich den Schraubenschlüssel über die Motorhaube gereicht und die Hände zu einer langen Freundschaft. Dies macht MBIG aus und dies wollen wir auch gerne in die nächsten Dekaden weitertragen.

Peter Formhals

Wie nennt man den Ponton im Ausland?

Deutschland, Germany

Ponton

USA

Ponton

Niederlande, The Netherlands

Bolhoed
wie die alten britischen Hüte
like the old British Hats

Mexiko, Mexico

Bilotas
kleine Bälle
little Balls

Australien, Australia

Neuseeland, New Zealand

Roundies

Costa Rica

Chanchito

Schweden, Sweden

Bull-merca
Brötchen Mercedes
bun Mercedes

Venezuela

Bolido
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MBIG® Mercedes-Benz Interessengemeinschaft

Der Club für klassische Mercedes-Benz-Fahrzeuge e.V.

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